An dieser Stelle geben wir ein paar Hinweise und Tipps für das richtige Verhalten in Notsituationen.
Wichtig in allen Notsituationen ist es nach Möglichkeit Ruhe zu bewahren und Panik zu vermeiden. Ihre eigene Sicherheit steht an oberster Stelle. Als erstes sollte eine mögliche Gefahrenstelle abgesichert werden, damit weitere Personen nicht gefährdet werden.
Der Notruf
Auf keinen Fall Angst haben, die 112 anzurufen. Der Mitarbeiter der Leitstelle stellt Ihnen gezielte Fragen, um die Situation einschätzen zu können und die geeigneten Hilfskräfte zu alarmieren. Und er sagt Ihnen, wie Sie sich nun verhalten sollen oder hilft bei der Ersten Hilfe. Wichtig ist, die Leitstelle beendet das Gespräch, nicht einfach auflegen, wenn man vermeintlich alles gesagt hat.
Erste Hilfe
Erste Hilfe zu leisten ist übrigens gesetzlich vorgeschrieben und kann bei unterlassen mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden. Erste Hilfe zu leisten ist aber nicht schwer. Das kann schon der Notruf sein oder einfach bei einer verletzen Person zu bleiben und ihr Beistand zu geben.
Wie lange ist Ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs eigentlich her? Vor dem Führerschein? Ein Auffrischungskurs dauert maximal 8 Stunden und kann sich auf jeden Fall lohnen, alleine um die Angst zu nehmen, etwas falsch zu machen. Nur nichts machen ist falsch!
Informationen zu Erste-Hilfe-Kursen erhalten Sie z.B. beim DRK oder dem ASB.
Defibrilator
Die Gemeinde Kayhude hat einen Defibrillator angeschafft. Dieser hängt an der Wand des Feuerwehrhauses, links neben den Toren der Fahrzeughalle, damit er für jeden zugänglich ist.
Wichtig ist, dass man keine Angst haben darf, ihn zu benutzen. Aber nur im Notfall, also wenn man eine Person auffindet, die nicht ansprechbar ist und keine Vitalfunktionen (Atmung und Puls) hat.
Herz-Kreislaufstillstand – also die Gefahr des plötzlichen Herztodes – ist eine Notsituation, die allein in Deutschland über 100.000 mal im Jahr eintritt. Am Frühstückstisch, beim Einkaufen, am Arbeitsplatz, während des Sports – es kann überall und jedem jederzeit passieren. Ein aus dem Rhythmus geratenes Herz führt sehr schnell zur Bewusstlosigkeit und zum Herzstillstand. Potentielle Helfer stehen oft ratlos daneben. Sie wollen zwar eingreifen, wissen aber nicht wie. Der Lifeline AED ist in Sekunden einsatzbereit und funktioniert so einfach, dass er von jedem Laienhelfer sofort bedient werden kann, um damit möglichst viele Leben retten zu können.
Also erst die 112 anrufen und dann, nach dem Einschalten, erklärt das Gerät Schritt für Schritt, was zu tun ist.
Hier ist ein kurzes Video, dass den Umgang mit dem Defibrillator zeigt: Defibtech Lifeline.mp4
Verhalten bei Feuer
Wenn es in einem Gebäude brennt, ruhig aber so schnell wie möglich das Haus verlassen. Und auf keinen Fall zurück ins Haus rennen, um noch etwas zu holen. In Filmen klappt das. Da rennt der Held rein und holt kleine Katzen, alte Frauen und Kinder heraus. NEIN, NEIN, NEIN!
Im echten Leben breitet sich das Kohlenmonixid so schnell in geschlossen Räumen aus, dass sie kurz nach dem Betreten in Ohnmacht fallen und selbst gerettet werden müssen. Deshalb haben wir Atemschutzgeräte.
Fettbrand
Der Klassiker. Fett in der Pfanne oder beim Fondue entzündet sich.
In diesem Video werden nur ein paar Tropfen Wasser auf brennendes Fett gegeben. Stellen Sie sich das mal in Ihrer Küche oder Ihrem Wohnzimmer vor.
Besser also die Pfanne mit einer Decke, dem Deckel oder etwas anderen abdecken, um das Feuer zu ersticken. Oder die Pfanne schnell ins Freie bringen und Sand oder Erde drüberschütten. Es gibt spezielle Feuerlöscher für Fettbrände, da die aber im privaten Haushalt selten zur Hand sind, auf keinen Fall einen normalen Feuerlöscher verwenden.
Rauchmelder
Rauchmelder sollten in allen Wohnräumen installiert sein. Sie kosten nicht viel und können Leben retten. Im Schlaf bekommen Sie nämlich von einem sich ausbreitenden Feuer nichts mit und atmen schnell Kohlenmonoxid ein.
Wenn Sie aus dem Nachbarhaus das Piepen eine Rauchmelders hören, rufen Sie die 112 an.
Flucht- und Rettungspläne
In öffentlichen Gebäuden und Hotels hängen Flucht- und Rettungspläne. Wenn Sie z.B. im Urlaub im Hotel angekommen sind, schauen Sie einmal drauf. Das kostet nur 2 Minuten und Sie wissen im Notfall, wie Sie das Gebäude am schnellsten verlassen können.
Die Rettungsgasse
Auch eine Rettungsgasse kann Leben retten. Um so schneller die Einsatzkräfte am Einsatzort ankommen, desto besser.
Als einfache Faustregel auf mehrspurigen Straßen gilt: Linke Spur nach links, alle anderen Spuren nach rechts.
Aber auch auf einspurigen Straßen ist es wichtig, dass wir schnell vorankommen. Fahren Sie langsam und so weit wie möglich rechts, damit wir in der Mitte durchfahren können und halten Sie Kreuzungen frei.